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apparatus operandi_1::anatomie @ Götter und Schriften rund ums Mittelmeer

Sebastian Döring & Jan-Peter E.R. Sonntag (c) Anton Pluschke 2012
© Anton Pluschke 2012

“Das Geheimnis der Musik ist die Oktave. Wenn man die Oktave in zwei gleiche Teile teilen möchte, geht das nicht, weil das eine mathematische Aporie ist, eine Unwegsamkeit. Genau dieses mathematisch Unerklärliche macht die Musik so schön. Vermutlich macht genau eine solche mathematische Aporie auch den Fluchtpunkt in der klassischen europäischen Malerei so schön.”
(Friedrich Kittler, 2008)

In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011) die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer« Noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands?

Fr/Sa, 19./20.10.2012
Götter und Schriften rund ums Mittelmeer
Symposion in memoriam Friedrich Kittler
im ZKM_Medientheater, Fr, 10−19 Uhr, Sa, 11−19 Uhr, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Programm